In diesem Video wurde empfohlen die Bremshebel in einem Winkel von ca. 35-37 Grad einzustellen. Wie sich herausstellte ging das total easy mit einer Winkel App für das Smartphone :)
Also gesagt getan. Da ich das MTB derzeit eher weniger im Gelände nutze wagte ich das Experiment und stellte den Lenker zusätzlich in einen negativen Sturz ein. Dabei nahm ich mir auch gleich die vom Werk fälschlich eingestellten Bremshebel zur Brust und stellte sie auf die empfohlene 37 Grad ein. Vom Werk standen die Hebel in einem 75 Grad Winkel. Völlig absurd. Und ich muss sagen. Es fühlte sich echt gut an. Die Bremsen sind so deutlich einfacher zu greifen. Weiter Pluspunkt durch die anderen Einstellung des Lenkers ist das ich nun deutlich sportlicher im Sattel sitze und die Handgelenke eine entspanntere Haltung haben. Am Abend reichte es aber leider nur noch für eine kleine Testrunde. Auf der kurzen MTB-Tour konnte ich mir noch kein wirkliches Urteil bilden.
Bestes Wetter in Aussicht
Ein paar Tage später, am vergangenen Mittwoch, sagte der Wetterbericht sehr schönes Wetter mit milden Temperaturen voraus. Beste Voraussetzung also für ein kleines Adventure am Abend. Also Flaschen aufgefüllt, Ersatz Shirt eingepackt und raus auf’s Bike. Vorsorglich packte ich mir noch etwas Proviant in Form eines Apfel und einen Salami Snack in die Drybacks.
Es fühlte sich toll an. Endlich ging es mal in kurzer Hose und T-Shirt auf eine Bikepacking Tour. Da ich erst am frühen Abend los fuhr hatte ich eigentlich keine größere Tour geplant. Aber wenn man als leidschaftlicher Biker unterwegs ist kommt es häufig anders wie sich später herausstellte. Gegen 19:00 Uhr begab ich mich auf den Weg in Richtung Pont. Von dort aus meine häufig genutzte Route über Baersdonk um später nach Kerken / Eyll durch die Wälder zu fahren. Am Grenzkreuz fuhr ich ein paar kleine Trails. Das sind so Minihügel. Ganz nett. (Hihi)
Von dort machte ich weiter auf einen Happy Trail in Richtung Stenden. In Stenden hatte ich vor nen Kumpel zu überraschen. Vielleicht hat er ja ein Bier kalt stehen. Aber wie so oft, so spontan ist leider selten noch jemand. Trotz zweimaligen Telefonterror.. Leider ging er nicht ans Telefon. Gut, also fuhr ich gegen 21:15 Uhr von Stenden wieder in Richtung Heimat. Bis nach Hause werden es bestimmt noch mehr als 20km sein. Weiter ging es durch das kleine Dörfchen Rahm um weiter nach Aldekerk zu fahren. Sobald es aus Aldekerk herausgeht (Foto Sonnenuntergang mit Blick auf die Gleise) nehme ich immer einen kleinen Nebenweg parallel zur Eyller Straße. (Schietweg und dann rechts auf den Heuweg) Prima entspannt zu fahren da so gut wie kein Autoverkehr.
Weiter ging es auf der Eyller Strasse nach Nieukerk. Hier kann man im weiteren Verlauf erneut einen Nebenweg zur Hauptstrasse biken. Sehr zu empfehlen. Man hat einen tollen Blick auf die Landschaft im Sonnenuntergang.
Weiter ging es in Richtung Homebase über Baersdonk und Pont ins heimatliche Spargeldorf. Ein Highlight zum Abschluss war noch die derzeit gesperrte Steinstrasse im Sonnenuntergang zu fahren.
Normalerweise hat man diese Strasse nicht für sich alleine. Dort entstand auch das tolle Foto im Schotter. Mittlerweile war es bereits kurz nach 23:00 Uhr als ich ins Heimatdorf einfuhr. Die knapp 52km fuhr ich in 3:42 Stunden. Ganz toll war es auch das ich diesmal keine Taubheitsgefühle in den Händen oder Zehen hatte. Ich war wieder glücklich und leicht erschöpft im Heimatdorf angekommen zu sein.
Mal abwarten wie es bei den nächsten Touren wird.
Fazit. Ist das Trek Roscoe ein Bike für längere Touren?
In der Zwischenzeit habe ich das Trek Roscoe aufgerüstet. Beste Veränderung ist der Gepäckträger und endlich 2 Flaschenhalter mit extra großem Flaschen (750ml). Die Flaschenhalter sind passend in der coolen Bike-Farbe Purple.
Thema Ersatz Klamotten.
Für Ersatz Shirts und Jacke habe ich herausgefunden das sich Drybacks von Schlafsäcken total gut eignen. Also die Hülle in den die Schlafsäcke eingerollt sind. Die lassen sich toll am Lenker wie eine Rolle befestigen. Dazu noch ein (Mini-Gepäckträger für den Fahrradlenker) So kann man sich zu Einstieg die kostspieligen Taschen oder Rollbags bekannter Hersteller sparen.
Noch was zum Bike. Wirklich stören am MTB-Bike ist die Übersetzung der 28 Zähne an der Kurbel und 10er Kassette am Heck. Hier würde ich heute eher das „hochwertigere Modell“ mit einer 12er Kassette wählen. Und vielleicht für ein Langstrecken Bike an der Kurbel für 30, 32 oder 34 Zähne. Schauen wir mal. Aktuell fahre ich dadurch mit dem Rescoe 6 auf längeren Touren überwiegend in den letzten 2 Gängen und habe keine Reserven.
Nachtrag:
Am Montag machte ich eine kleine Testfahrt auf einer meiner Hometrails in den Niederlanden. Hier war ich positiv überrascht. Es machte deutlich mehr Spaß durch die Trails zu fahren als noch mit meinem alten 26 Zoll Retrobike. Wäre ja auch traurig wenn es nicht so wäre. Es ist halt ein Bike für die Trails im Wald.
Ich freue mich auf die nächste Tour.
So bleibt gesund und wünsche euch diesen Sommer "happy trails", Mischa