Vor einigen Wochen hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in der Lage wäre, mit meinem alten Mountainbike über 47km hinzulegen. Mit der MTB-Tour am Vatertag fühlte ich mich eigentlich schon mit 39km der absoluten Grenze angekommen. Zahlte sich das ganze Training nun aus?
So nun zur Radtour-Vorbereitung. Ich hatte nicht von vorne herein geplant, so eine Strecke zu fahren. Wie so oft: Ich bin mit dem Gedanken los „setzte dich heute auf‘s Bike und fährst mal etwas früher am Mittag los“. Der Rest wird sich ergeben. Diesmal fuhr ich die Tour alleine und konnte jederzeit abkürzen oder Pausen einlegen. Verpflegung hatte ich auch genügend dabei.
Zu den üblichen Utensilien packte ich meinen Rucksack zusätzlich mit:
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3 x 0,5 Flaschen Wasser.
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Einen auslaufsicheren Gefrierbeutel mit einigen Aprikosen und Tomaten
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Einige Joghurt Riegel und etwas Magnesium mit B12.
Nun sollte es in Walbeck losgehen. Es war klarer blauer Himmel mit einer leichten Brise bei 26 Grad. Am Anfang machte ich gut Tempo und legte bereits schon innerhalb der ersten 25min eine Strecke von 10km zurück. Dabei überholte ich auf den asphaltierten Wegen auch einige E-Biker :) Das würde sich aber gleich im Gelände ändern.
Danach wurde es anspruchsvoller, da die Route von „De Hammert“ aus auf die ersten Schotterpisten ging. Kurz darauf erreichte ich die ersten sandigen Trails in der Einsamkeit der Maasduinen. Hier gab es einige anspruchsvolle Passagen, die eine ordentliche Konzentration erforderten, was auch zu einem Abstieg vom Rad führen kann. Es ging durch sandiges Gelände bis zum Campingplatz in Wellerlooi.
Von Wellerlooi führt die MTB-Tour kurz auf die Straße. In Well fuhr ich die naheliegende Tanke an, um etwas Wassernachschub zu tanken und eine kurze Pause bei einem Eis einzulegen.
Von nun ging es weiter bis zum Leukermeer. Dort führte ein sehr schönes Stück am Ufer entlang, um letztendlich ans Reindersmeer zu gelangen. Hier zeigte Strava bereits 24km an und ich überlegte, ob das eine gute Idee war. Ich hatte von dort auf direktem Wege noch locker 14-15km zu fahren. Das war mir aber jetzt egal. Ich fühlte mich gut in Form und hatte ja genügend Zeit.
Rund ums Reindersmeer ging es weiter. Teilweise waren Schotterwege mit kleinen sandigen Geländepassagen dabei.
Meine Tour sollte aber noch nicht zu Ende sein. Ich verließ das Reindermeer. Weiter ging es an der Enduro-Teststrecke ins nächste Waldgebiet, wo mich ein kurzer Power-Trail erwartete. Von dort aus machte ich noch mal einen Abschluss im sehr sandigen Gelände der Bosserheide. Hier gibt es - für den Niederrhein untypisch - auch einige Höhenmeter zu machen. Jetzt hatte ich genug Gelände. Von dort aus ging es zurück auf asphaltierter Strecke nach Walbeck. Erstaunlicherweise ging hier noch was. Noch mal etwas Speed an der letzten Erhöhung, wo es dann mit über 35km/h wieder runter ging. Die letzten Kilometer fuhr ich entspannt zu Ende. Am Ende waren es 47.3km in knapp 2:50 Std Bewegungszeit. Pausen & Fotosessions eingerechnet war ich etwas über 4 Std unterwegs. Wow, das kontinuierliche Training seit März zeigte heute seine Wirkung. Hammer! Stolz und glücklich genoss ich im Anschluss ein Steak und ein Bier bei Freunden.